Bereits vor dem Spiel hatten wir nur ein Ziel: Die lange Rückfahrt wollten wir alle unbedingt mit etwas Zählbarem im Gepäck antreten. Genau mit dieser Einstellung gingen wir in die Partie. Nach dem 4:4 zu Beginn konnten wir uns in der Abwehr steigern und drei Tore in Folge erzielen. Hinten ließ sich Niklas selbst durch einen Kopftreffer nicht beeindrucken und zeigt eine starke Torwartleistung, vorne waren wir konsequent in Zweikampf und Torabschluss, sodass wir uns bis zur Pause auf 18:11 absetzen konnten.
Nach der Halbzeit überraschten uns die Gastgeber mit einer offenen Manndeckung. Viel Bewegung ohne Ball war nun gefordert, was zuerst ganz gut umgesetzt wurde. Schade nur, dass wir in der Abwehr keinerlei Zugriff mehr bekommen haben, sonst wäre es vielleicht nicht mehr so eng geworden. Nach dem 15:23 kam Wilhelmshaven noch einmal gefährlich nahe heran. Beim 26:31 hatten wir zwar noch einen beruhigenden Vorsprung, mehrere fragwürdige Zeitstrafen sollten uns aber noch einmal nervös machen. Eine Minute vor Spielende verkürzte Wilhelmshaven auf 32:33. Im Angriff kassierten wir eine weitere Zeitstrafe und verloren wenige Sekunden später den Ball. Den folgenden Gegenstoß der Gastgeber konnte Antonio gerade noch so unterbinden und wenige Sekunden vor Schluss mit seinem dreizehnten Tor für die endgültige Entscheidung sorgen.
Aufgrund der extrem offensiven Deckung war es in der zweiten Halbzeit ein offener Schlagabtausch, bei dem wir am Ende fast die Nerven verloren und es so noch richtig spannend gemacht haben. Am Ende waren sich beide Trainer einig, dass nur die völlig überforderten Schiedsrichter eine unterirdische Leistung gezeigt haben. "Teilweise mussten wir ihnen während des Spiels sogar die Handballregeln erklären. Das erlebt man auch eher selten." Ansonsten haben zwei starke Mannschaften für ein sehr gutes und am Ende hochdramatisches Oberligaspiel gesorgt, in der wir am Ende als verdienter Sieger vom Platz gingen. "Die erste Halbzeit war unsere bisher beste Leistung in dieser Saison und gleichzeitig der Grundstein für unseren Erfolg. Diese Leistung gilt es nun konstanter abzurufen."
Es spielten: Niklas Frank & Tobias Maly im Tor, Antonio Galvagno (13), Jonathan Dohme (7), Hannes Niegel (6), Malte Hartmann-Kretschmer (5), Leander Lücke (2), Nils Becker (1), Benjamin Rose, Minot Rösemeier, Maximilian Lang.