11.09.2017
weibl. B2: JSG Weserbergland – HSG Schaumburg-Nord 2 20:21 (8:11)
Kein Spiel für schwache Nerven. Frust und Tränen nach dem Schlusspfiff.
Das erste Heimspiel der noch jungen Saison stand bereits im Vorfeld unter keinem guten Stern. Wir mussten bei unserem ohnehin schon dünnen 9er-Kader gleich auf 3 Spielerinnen verzichten. Anika Höwelmann fällt nach ihrer Verletzung aus dem ersten Saisonspiel für ca. 6-8 Wochen mit einem Bänderriss aus. Auch Isabel Radloff hat sich zwischenzeitlich eine Fußverletzung zugezogen und fällt ebenfalls mehrere Wochen aus. Zu allem Unglück kam auch noch kurzfristig eine Absage unserer Spielmacherin, Chiara Panzieri, aufgrund einer plötzlichen Erkrankung hinzu. Wir wünschen allen Dreien von dieser Stelle aus gute Besserung und hoffen, dass sie schnell wieder gesund werden. Umso erfreulicher war es, dass mit Celine Götz, Lilly Wendenburg und Jule Göbert gleich 3 Spielerinnen aus der C1 spontan ihre Unterstützung zugesagt haben. Hierfür vielen Dank!
Zum Spiel. Die Gäste aus dem Schaumburger Land kamen zunächst besser ins Spiel und führten schnell mit 1:4. Bis Mitte der ersten Halbzeit bauten die Gäste ihren Vorsprung auf 5 Tore aus. Beim Stand von 4:9 nahmen wir eine Auszeit, um die Spielerinnen neu einzustellen. In der Folge konnte die Abwehr stabilisiert werden. Von der 16. bis zur 25. Minute wurde lediglich 1 Treffer der Gäste zugelassen. Das Problem blieb zunächst der Angriff. Aufgrund der oben angesprochenen Personal-Situation kam nie ein richtiger Spielfluss zu Stande. Unser Spiel war geprägt von vielen Einzelaktionen. Außerdem konnten wir unsere zahlreichen Chancen nicht nutzen, sodass wir mit einem 3 Tore Rückstand in die Pause gingen.
Nach der Pause verlief die Partie weiterhin sehr ausgeglichen. Mit zunehmender Spieldauer mussten die Gäste ihrer kräftezehrenden Spielweise schließlich Tribut zollen. 10 Minuten vor Schluss beim Zwischenstand von 16:18 nahmen die Gäste ihre 2. Auszeit, um etwas Luft zu holen. In dieser Phase machte sich unsere konditionelle Überlegenheit bemerkbar. Während bei den Gästen die Kräfte nun zusehends schwanden, nutzen wir nun endlich konsequent unsere Wurfchancen. So konnten wir in der 47. Minute erstmals den Ausgleich zum 19:19 erzielen.
In der 48. Minute nahmen auch wir unsere 2. Auszeit, um unsere Mädels für die entscheidende Schlussphase bei eigenem Ballbesitz und einem 1 Tore Rückstand neu einzustellen. Unser Ziel war es, den nächsten Angriff lange auszuspielen und eine sichere Abschlusschance zu kreieren. Leider wurde der Ball leichtfertig weggeworfen und die Gäste bestraften dies prompt mit einem Gegentreffer und der 2 Tore-Führung in der Schlussminute. Ein schnelles Tor musste nun her. Dies gelang Johanna Wiemann mit ihrem 10. Treffer dann auch 50 Sekunden vor dem Ende. Jetzt waren die Gäste wieder am Zug. Eine Glanzparade unserer Torhüterin Jasmin Görges bescherte uns 40 Sekunden vor dem Schlusspfiff noch einmal Ballbesitz und die Möglichkeit zum Ausgleich. Wieder wurde etwas überhastet aus ungünstiger Wurfposition abgeschlossen. Aber die Mädels steckten noch nicht auf und kämpften bis zum Ende. Der anschließend eingeleitete Tempogegenstoß konnte abgefangen werden und wir bekamen mit dem Schlusspfiff noch einen Freiwurf in zentraler Position zugesprochen. Leider hatte Johanna Wiemann mit ihrem Wurfversuch kein Glück. Sie fand zwar eine Lücke in der Abwehr, jedoch wurde der Ball abgefälscht und verfehlte sein Ziel knapp.
Fazit: Ein Unentschieden wäre dem Spielverlauf gerecht geworden. Die Einstellung hat über die komplette Spielzeit absolut gestimmt, aber letztendlich haben wir uns die Niederlage aufgrund der mangelhaften Chancenverwertung selbst zuzuschreiben. Jetzt heißt es für uns, aus den Fehlern zu lernen, nach vorne zu schauen und es in der nächsten Woche besser zu machen.
Es spielten: Jasmin Görges (TW), Nele Harting (3), Johanna Wiemann (10), Paula Harting (3), Lilly Wendenburg (1), Jule Göbert (1), Greta Kiso, Kathrin Korceczek (1), Celine Götze (1)