21.01.2025
„Streckenweise vergessen, wie Handball geht“
SG Weserbergland unterliegt - Badenstedt / Gäste spielen mit Feldspielerin im Tor
JSG Weserbergland – TV Hannover Badenstedt II 23:33 (10:14).
Die weibliche C-Jugend der JSG Weserbergland ist mit einer schwachen Leistung in das neue Jahr gestartet. Gegen die zweite Mannschaft aus der „Kaderschmiede“ Badenstedt konnten die Weserbergländerinnen nur bis zur 20. Minute mithalten.
Dabei standen die Vorzeichen nicht schlecht: Im Tor der Gäste wechselten sich zwei Feldspielerinnen ab - die gelernten Torhüterinnen mussten am Wochenende an anderer Stelle für ihren Verein antreten. Profit schlagen konnte der Gastgeber daraus aber nicht: Lotta Wellhausen (11 Tore) fand als einzige verlässlich den Weg aus dem Rückraum durch die Deckung bis zum Torwurf. „In der Abwehr hat keine Kooperation stattgefunden und nach vorne hat exakt ab der Mittellinie der Großteil der Mädels streckenweise vergessen, wie Handball geht“, fasste Trainer Alexander Huer trocken zusammen.
Bis zum 9:9 in der 17. Minute konnte die Partie noch ausgeglichen gestaltet werden, dann begann mit der ersten eigenen Zwei-Minuten-Strafe aber der Einbruch der Leistung. Nach dem 10:14-Pausenstand verringerten die JSGlerinnen noch einmal den Abstand (14:17; 29. Min.). Vier Minuten und vier Tore der Gäste in Folge später (14:21; 33. Min.) war das Schicksal dann aber schon besiegelt. „Definitiv viel zu viele Schritt-, Pass- und Fangfehler im eigenen Angriff. Da kann das Zusammenspiel zwischen Lenie und Lotta noch so gut funktionieren: Handball braucht alle auf allen Positionen zu jeder Zeit - in Angriff und Abwehr!“ so Huer. Am Ende sei die 23:33- Niederlage nach Meinung des Trainers sogar noch schmeichelhaft gewesen: „Man stelle sich vor, bei Badenstedt hätte eine gelernte Torhüterin zwischen den Pfosten gestanden.“
Immerhin konnten so alle Spielerinnen eingesetzt werden und Wettkampfluft schnuppern. In zwei Wochen geht es für die JSG nach Garbsen zur HSG Wacker Osterwald/Schloss Ricklingen, wo die Zeichen nach dem 28:19- Hinspielerfolg nicht schlecht stehen dürften. „Bis dahin müssen wir aber an der Einstellung der Mädels arbeiten, von der ich heute stellenweise ziemlich enttäuscht war. Kein Glaube an die eigenen Fähigkeiten führt zu Hemmungen, die führen zu Fehlern. Da liegt noch viel Arbeit vor uns, aber ich weiß, dass sie alle es besser können als heute!“ resümierte Huer nach der Niederlage.
JSG Weserbergland: Noelia Franke (TW), Ruby Wood (1), Lotta Wellhausen (11), Frieda Streuber (1), Linda Schmidt (1), Kaja Schedlitzki, Marie Radloff (1), Leni Preece, Amelie Meier, Lenie Huer (5), Tamina Frey, Lena Evers (3), Isabelle Beneke
Quelle : AWesA