Halbzeit eins lief dagegen völlig an der JSG vorbei. Im Angriff agierte man viel zu nervös und mutlos. Zudem war die Einstellung in der Abwehr einfach nicht vorhanden. Wir ließen die Misburger völlig unbedrängt agieren und waren stets einen Schritt zu langsam, womit auch die Torhüter nicht ins Spiel finden konnten. Folgerichtig ging es mit einem deutlichen 12:20 in die Halbzeitpause. "Man hat uns angemerkt, dass unser letztes Testspiel schon vier Wochen her ist. Trotzdem darf uns das in einem Relegationsspiel, welches wir unbedingt gewinnen müssen, einfach nicht passieren!", war Trainer Jannik Henke zur Halbzeit mächtig bedient.
Nach der Pause zeigte die JSG dann aber ihr wahres Gesicht. Die nun offensivere Abwehr agierte, statt nur zu reagieren und zwang die Misburger immer wieder zu unvorbereiteten Würfen und technischen Fehlern. Diese Ballgewinne wurden dann auch endlich mit einfachen Toren belohnt. Bereits sechs Minuten nach der Pause wurden die Gäste beim Stand von 18:22 zur Auszeit gezwungen. Auch danach ließ die JSG nicht schleifen und glaubte wieder an den Sieg. 12 Minuten vor Schluss war der 26:26-Ausgleich hergestellt, nachdem der starke Torhüter Niklas Frank gleich zwei Siebenmeter in Folge entschärfte. Beim 30:26 durch Leon Kohrs schien das Spiel endgültig gedreht, doch in einer hektischen Schlussphase wurde es tatsächlich noch einmal eng. Daniel Lammert und Malte Hartmann-Kretschmer sorgten mit den letzten beiden Treffern des Tages dann aber für die Entscheidung.
"Am Ende sind wir natürlich überglücklich über den Sieg. Die Moral und Einstellung in Halbzeit zwei war überragend, darauf müssen wir aufbauen. Denn am Sonntag geht es zum "Endspiel um die Oberliga" nach Stöckheim. Dort können wir uns eine solche erste Halbzeit definitiv nicht erlauben!" Nur der Sieger zieht in die Vorrunde zur Oberliga ein.
Es spielten: Niklas Frank, Tobias Maly, Lou Kielhorn (TW); Simon Steinhoff (11), Leander Lücke (7), Florian Zang (7), Antonio Galvagno (3), Malte Hartmann-Kretschmer (2), Leon Kohrs (2), Daniel Lammert (1), Til Wustrack (1), Nils Becker, Jonathan Dohme, Lukas Noltemeyer