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23.11.2022

Großes Ziel: Zurück in die Oberliga - aber derzeit ist der Mädchenhandball noch eher das Sorgenkind der JSG Weserbergland



In der JSG Weserbergland ist der Mädchenhandball derzeit noch das Sorgenkind.

 

„Den großen Kick hat die Handball-Europameisterschaft der Frauen bei den Nachwuchsmannschaften der JSG Weserbergland nicht ausgelöst“, stellte Vereinschef Stephan Kutschera einen Tag nach dem Finale fest. Er sieht den Mädchenhandball eher als Sorgenkind der Jugendspielgemeinschaft: „Denn der hat durch Corona viele Mannschaften verloren.“

Die großen Zeiten, als Mädchenteams der Region in der Oberliga mitmischten, gehören ebenso der Vergangenheit an, wie der Gewinn der deutschen Meisterschaft durch die weibliche A-Jugend des VfL Hameln im Sommer 1983. „Wir müssen ganz unten, im Bereich der F- und E-Mädchen, neu ansetzen“, sagt Kutschera, wenn er sich Gedanken über die Zukunft des Nachwuchshandballs im Mädchenbereich macht. Klassenhöchste Mannschaft der JSG Weserbergland, zu der neben der TSG Emmerthal auch noch der MTV Rohrsen, der VfL Hameln und die HSG Fuhlen/Hessisch Oldendorf zählen, sind in der laufenden Saison die A-Mädchen in der Landesliga. Und dort wartet auf das Trainergespann Markus Müller/Svenja Schaper wahrlich kein Zuckerschlecken: „Wir stellen eine junge Mannschaft, in der auch einige B-Mädchen zum Kader gehören. Das Team ist mit nur elf Spielerinnen dünn besetzt, zeigt aber ganz gute Ansätze.“



In der Regionsoberliga gibt Trainer Bernd Fichtner bei den C-Juniorinnen der JSG Weserbergland die Richtung an.Foto: nls

Die B- und C-Juniorinnen spielen in der Regionsoberliga um Punkte und Tore. „Das ist für die Mädchen auch eine gut zugeschnittene Spielklasse“, ist sich Kutschera sicher. Auch ein Blick auf die aktuelle Tabelle macht deutlich, dass die Richtung stimmt. Die von Marvin Kohrs trainierten B-Mädchen, bei denen die von Handball Bad Salzuflen an die Emmer gewechselte Fiona Strumberg seit Saisonbeginn ebenso wie Nele Frank zu den Leistungsträgerinnen zählt, lassen durchaus Hoffnung aufkommen, genau so wie die C-Mädels um Trainer Bernd Fichtner. Mit der Mannschaft, die er im Mai übernahm, peilt der Routinier auf der Trainerbank große Ziele an: „In zwei, drei Jahren möchte ich mit den Mädchen in der Oberliga spielen.“ Denn das nötige Potenzial ist, wie Fichtner schnell erkannte, durchaus vorhanden, und das Team passt einfach auch zusammen.

Momentan befinden sich die C-Juniorinnen aber noch in der Lernphase. „Da sind wir spielerisch schon deutlich weiter vorangekommen, als ursprünglich geplant“, freut sich der Coach. „Nach einem kompletten Neuaufbau hat die Mannschaft schnell gelernt, handballerische Vorgaben umzusetzen. Hinzu kommt aber auch, dass die Mädchen gut harmonieren.“ Dazu bescheinigte auch Stephan Kutschera Spielerinnen wie den Voigt-Zwillingen Jona und Kaija, aber auch Leonie Seliger, bereits jetzt eine gute sportliche Entwicklung.

„In den kommenden Wochen werden wir sehen, wohin die Entwicklung im Mädchenhandball geht“, blickt Kutschera voraus. „Dann entscheidet sich, welche Mannschaften wir für die Landesliga-Relegation melden werden.“ Und das auch weiterhin unter dem Namen der JSG Weserbergland.



Quelle: Dewezet
Autor: Klaus Frye


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