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06.05.2016

Drei Vereine – ein Ziel: die JSG Weserbergland!

VfL Hameln, TSG Emmerthal und MTV Rohrsen legen ihre Jugendabteilungen zusammen / „Es geht nur noch in Kooperation“


 

Die Vereinsvorsitzenden Stephan Kutschera (TSG Emmerthal), Jan Koss (MTV Rohrsen) und Udo Wolten (VfL Hameln)


Nicht nur die Politik, die Wirtschaft oder die Schulen haben mit dem demografischen Wandel zu kämpfen. Seit Jahren sind die Zahlen von Kindern in Vereinen rückläufig. Viele Klubs sind nur noch im Erwachsenenbereich aktiv, weil sie schlichtweg nicht genügend junge aktive Sportler mobilisieren können. In der Folge müssen sportbegeisterte Kinder in ihrer Sportart aufhören oder den Verein wechseln, um ihrer Leidenschaft weiter nachzugehen – weil es für sie aufgrund fehlenden Personals keine Möglichkeit mehr gibt, ihren Sport weiter zu betreiben. Damit dies in der Handballlandschaft Hameln-Pyrmonts nicht ebenfalls zum Alltag wird, sind drei „Handball-Hochburgen“ aus der Region - die TSG Emmerthal, der VfL Hameln und der MTV Rohrsen - gemeinsam einen ganz großen Schritt gegangen: Seit dem 1. April diesen Jahres gibt es die JSG Weserbergland. Im Konkreten heißt das: Die drei Vereine legen ihre Jugendabteilungen in einer Spielgemeinschaft zunächst für ein Jahr zusammen, der Plan sieht allerdings eine langfristige Zusammenarbeit vor. „Wir haben ein großes Ziel: Wir wollen den Jugendhandball in der Region stärken“, unterstreicht Emmerthals Vereinsvorsitzender Stephan Kutschera. „Wir wirken den schwindenden Zahlen von jungen Handballspielerinnen und -spielern entgegen.“

28 bis 30 Teams für die JSG Weserbergland

Die Kooperation zwischen Hameln und der TSG findet primär im männlichen Bereich statt, während Rohrsen und Emmerthal hauptsächlich im weiblichen Bereich zusammenarbeiten. In Zahlen bedeutet dies: 28 bis 30 Teams gehen in der nächsten Saison für die JSG Weserbergland an den Start – das sind etwa 310 bis 315 Kinder und Jugendliche. „Acht Mannschaften davon werden auf der Landesebene spielen“, so Kutschera. Gerade Rohrsen hat mit der Jugendarbeit zu kämpfen, weil der Mädchenbereich noch mehr mit fehlenden Spielerinnen zu kämpfen hat. „Wir hatten große Schwierigkeiten. Mit der JSG sind alle nun viel besser aufgestellt. Zudem können wir nunmehr den Leistungs- und Breitensport vereinen“, erläutert MTV-Vorsitzender Jan Koss. Kutschera ergänzt: „Bisher war es häufig der Fall, dass wir pro Altersstufe nur eine Mannschaft hatten. Da haben Kinder, die nicht so häufig zum Einsatz kamen, verständlicherweise die Lust verloren und haben aufgehört. Jetzt können wir mehrere Mannschaften pro Altersstufe betreiben und dementsprechend auch vermeintlich leistungsschwächeren Kindern etwas anbieten.“ Auch Udo Wolten, Vorsitzender des VfL Hameln, hat die Zeichen der Zeit erkannt: „Es hat ja aktuell den Anschein, dass alles läuft. Nur werden sich die Probleme in den nächsten fünf bis zehn Jahren zuspitzen. Es geht nur noch in Kooperation.“

Quelle: AWesA


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